Hubertusmarterl

Hubertusmarterl

Hubertusmarterl


 Man kann es leicht übersehen, wenn man die Straße von Schwarzenbach übers Schölderl hinüber nach Sieggraben hinaufrauscht.
 Erbaut aus dunklen Natursteinen, schmiegt es sich nämlich so harmonisch in den dahinterliegenden Waldspitz, als wolle es sich wie ein scheues Wild in seiner Umgebung tarnen.
 
 

Es stand einmal ein altes, verwittertes Holzkreuz an dieser Stelle, wo sich gleich drei benachbarte Jagdgemeinschaften ziemlich nahekommen: die von Sieggraben, die von Schwarzenbach und die der Esterhazy’schen Güter.


 1967 beschlossen diese, an seiner Stelle, ihrem Patron, dem Hl. Hubertus, eine Gedenkstätte zu errichten. Am 29. Oktober 1967 wurde sie eingeweiht. 
 
Im Jahr 2014 fand eine Renovierung durch die Weidkameraden Christian Eisinger und Oskar Giefing statt.
 
 

Und so steht es nun da, ausgeschmückt mit einer schlichten Darstellung der berühmten Jagdszene mit dem Hirsch, zwischen dessen Geweih ein goldenes Kreuz leuchtet. Manchmal brennt auch  ein Lichtlein in der Nische, entzündet von jemandem, der hier Gottes Natur pur genießt, unterbrochen nur von einem hastig vorbeirauschenden Fahrzeug.
 
 

Am 3. November feiern die Jägerinnen und Jäger ihren Schutzpatron.
 Jeweils am darauffolgenden Sonntag, gedenken die Jäger im Rahmen einer feierlichen Messe in der Pfarrkirche den verstorbenen Weidkameraden und danken für die Jagdbeute des vergangenen Jahres.


Heutzutage gibt es zahlreiche Argumente für und wider die Jagd. Doch diejenigen, welche die Jagd als eine wichtige Aufgabe der Hege und Pflege der Natur und wertvollen, historischen Brauchtums sehen, sind sicherlich in der Überzahl. Immer noch wird dem erlegten Wild nach altem Brauch ein Tannenzweig in den Mund gelegt, als Zeichen des Respekts vor dem Leben und der Opferung an den Schöpfer.


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